Ackerumzug, Steuerung morgen

Liebe SoLaWi,

am Montag hatten wir (Maarten, Valentin) ein sehr angenehmes, aber dennoch für uns potentiell ungünstiges Gespräch mit unseren Verpächtern (Hofbauers und Blaimers). Das Wichtigste vorweg: Wir müssen umziehen, könnten aber ein Feld in der Nähe haben (und die bisherige Ausgabestation weiterhin nutzen).
Und ich kann schon verraten, dass unser Gärtner-Team das gar nicht negativ bewertet (sondern sogar leicht positiv).

Genauer: Im Zuge der offiziellen Hofübergabe (von den Blaimers an Tochter Anna und deren Ehemann Armin) ist dem Steuerberater aufgefallen, dass der Großteil unseres bisherigen Ackers als „Bauerwartungsland“ ausgewiesen ist (was also mal bebaut werden könnte; das hat wohl der Bürgermeister vor ~ 10 Jahren ohne Absprache mal so ausgewiesen; war den Blaimers zufällig auch aufgefallen, aber damals hieß es, das würde doch nichts ändern für ihre Nutzung – die jetzigen Folgen waren ihnen nicht bewusst): Leider geht damit nun einher, dass wir den bisherigen Acker nicht mehr pachten können, da die Hofbauers – die selbst nicht wollen, dass dort bebaut wird – ihn selbst direkt nutzen müssen (oder 200.000 € Steuern zahlen müssten). Eine Neubewertung des Landes ist unwahrscheinlich (und wäre erst in 10–20 Jahren fällig).
Den Vertrag müssen sie somit schon zum Ende dieses Kalenderjahres auslaufen lassen, tatsächlich vom Acker runter müssen wir aber erst gegen Ende März, wenn das Feld vorbereitet werden muss – wir könnten also einfach die neue Saison auf dem neuen Feld starten. Möglicherweise können wir einen Streifen von ein paar Beeten Breite direkt vor der Abholstation weiterhin nutzen (der nicht zum Bauerwartungsland zählt), ist aber beiderseitig noch nicht klar.

Die Hofbauers konnten uns aber Alternativen vorschlagen: 100 m weiter gibt es zwei bisherige Brachen, die eine mit 0,38 ha Fläche, die unter drei Eigentümern/Pächtern aufgeteilt ist, darunter die Hofbauers; sie kontaktieren diese Woche die anderen beiden, dann können wir ggf. Kontakt aufnehmen. Das wäre der westliche Teil dieses Feldes: [https://www.openstreetmap.org/#map=18/49.018619/12.173839]
Auch hier zu sehen: [https://atlas.bayern.de/?c=732001,5434419&z=18&r=0&l=luftbild_labels&mid=1]
Die zweite Alternative wäre der östliche Teil dieses Feldes (etwas größer, mit nur einer Verpächterin).
Nur theoretisch gäbe es auch die Alternative, dass die Hofbauers das bisherige Feld mit vollem unternehmerischen Risiko selbst als SoLaWi bestellen und uns als Angestellte haben, doch das ist weder ihr noch unser Plan.
Die bisherige Abholstation könnten wir auf jeden Fall weiter nutzen.

Für uns klang das zunächst zwar ungünstig (aber machbar), aber wir hatten auch schon ein paar positive Punkte gesehen; das Gärtner-Team steht der Veränderung aber sogar eher positiv gegenüber :)

Negativ

  • Wir müssen umziehen.
  • Entfernung zur Abholstation 100 m größer
  • Feld steht noch freier (Rehe, „Gelegenheisklau im Vorbeigehen“)
  • möglicherweise mehrere Vertragspartner für Pacht
  • neuen Brunnen schlagen

Positiv/mildernde Umstände

  • Kleinere Fläche, die etwas besser zu unserem aktuellen Bedarf passt (weniger Arbeit).
  • Bessere Sichtbarkeit für Laufkundschaft (Fahrradweg), Infotafel möglich.
  • vermutlich etwas günstiger
  • längerfristig sichere Pacht (statt nur für das jeweils nächste Jahr)
  • Bisherige Abholstation nutzbar, nicht zu weit weg (insb. mit Erntewagen).
  • Rehzaun auch auf jetzigem Feld nötig – gab erneut massiven Verbiss.
  • Hofbauers würden uns das Feld herrichten/mulchen.
  • Mit dem Stapler könnten sie uns regelmäßig IBCs ans Feld fahren – falls benötigt (mit eigenem Brunnen vielleicht gar nicht nötig).
  • Trinkwasserbrunnen am benachbarten Spielplatz geplant (zur persönlichen Versorgung, nicht für den Acker).
  • Nachbarn sollen nett sein – bei denen sollten wir uns natürlich auch wieder vorstellen.

Wie wir damit umgehen, werden wir zunächst auf dem Steuerungstreffen am morgen (13.11., 18:00 Uhr) besprechen, wieder in der KULTURBOX, Reinhauser Straße 28, Regensburg – alle sind eingeladen, um Ihre Meinung/Einschätzung einzubringen. Schließlich werden wir auf der Mitgliederversammlung am 30.11. über das Vorgehen abstimmen.

Lieben Gruß

Valentin


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

SoLaWi Tegernheim e. V.