Konfliktbewältigung

Mögliche Konflikte

  • unterschiedliche Meinungen bei einer technischen Entscheidung
  • persönlicher Konflikt
  • Verstoß gegen die Werte der Organisation

Der Prozess

Der Prozess beginnt damit, dass ein Mitarbeiter den anderen bittet, zu einer Einigung zukommen. Sind beide dazu bereit, dann:

  • Die beiden setzen sich zusammen und versuchen das Problem untereinander zu lösen.
  • Derjenige, der den Prozeß angestoßen hat, muss eine klare Bitte äußern und der andere muss klar auf die Anfrage antworten mit „ja“, „nein“ oder einem Gegenvorschlag
  • Wenn die beiden keine Lösung finden, mit der beide einverstanden sein können, dann suchen sie sich einen Kollegen, dem beide vertrauen, als Vermittler. Dieser Kollege unterstützt die beiden Konfliktparteien darin, zu einer Übereinkunft zu kommen, er kann aber keine Lösung vorschreiben
  • Wenn die Vermittlung fehlschlägt, wird ein Gremium von Kollegen versammelt, die von dem Thema betroffen sind. Auch hier besteht die Rolle des Gremiums darin, zuzuhören und bei der Formulierung einer Übereinkunft zu helfen. Das Gremium kann keine Entscheidung bestimmen, hat meist aber ausreichend moralisches Gewicht, um eine Einigung zu erzielen.

Bedingungen

  • Vertraulichkeit
    • von allen Beteiligten während des Prozesses, Inhalte oder Gespräche vertraulich zu behandeln
    • bezieht sich auch auf die beiden Personen, von denen erwartet wird, dass sie ihren Konflikt miteinander lösen und ihn nicht auf andere ausweiten, indem sie sich Unterstützung holen und rivalisierende Franktionen aufbauen
  • Zuhören
    • „Ich habe gehört, dass Du sagst…“ oder „geht es Dir um….?“ sind wichtige Rückfragen, um dem Sprecher zu spiegeln, was bei mir angekommen ist. Das muss nicht zwingend richtig sein, trägt aber dazu bei, dass klar wird, was der Sprecher gemeint hat und der Specher spürt, dass er gehört wurde mit seinem Anliegen
    • Während ich zuhöre, bin ich „zu Gast in der Welt des anderen“. Meine Meinung hat da nichts zu suchen. Ich frage und versuche zu verstehen.
  • Wechselseitigkeit
    • wenn der erste Sprecher sich verstanden fühlt, wird gewechselt, der zweite Sprecher bekommt genau die gleiche Aufmerksamkeit, die der erste grade eben erfahren hat. Auch er spürt, ich werde gehört und mein Anliegen wird verstanden
  • Verstehen bedeutet nicht, auch einverstanden zu sein
    • das kann beim Zuhören entlasten, ermöglicht eine Begegnung, wo vorher nur Selbstschutz war

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